Wissenschaftspolitik - Almuth von Below-Neufeldt: Hochschulen befürchten ohne Studienbeiträge massiven Qualitätsverlust

Hannover. Die Hochschulen in Niedersachsen befürchten bei einem Wegfall der Studienbeiträge einen massiven Qualitätsverlust. Das geht aus der Antwort des Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Wissenschaftspolitikerin Almuth von Below-Neufeldt hervor. In der Antwort bewerten die Hochschulen unter anderem, welche Auswirkungen eine Streichung der Studienbeiträge hätte.  Die TU Braunschweig rechnet in so einem Fall mit einem „erheblichen Qualitätsverlust der Lehr- und Studienbedingungen“, für die Universität Oldenburg würde es „einen tiefen Einschnitt in die Zukunftsfähigkeit der Universität“ bedeuten und auch nach Meinung der Universität Osnabrück würden die Studienbedingungen „spürbar an Qualität verlieren“.

Der Antwort zufolge fließen rund 60 Prozent der Einnahmen aus den Studienbeiträgen in zusätzliches Personal, im Jahr 2010 waren das etwa 58 Millionen Euro. „Die Hochschulen wollen weiterhin am Qualitätsgewinn festhalten“, sagt von Below-Neufeldt, „fast alle Universitäten investieren unter anderem in mehr Tutorien und bessere Öffnungszeiten der Bibliotheken. Viele Hochschulen haben mit den Einnahmen auch die Bedingungen für Studenten mit Kindern verbessert.“

Die Beispiele aus anderen Bundesländern zeigten, dass bei einem Wegfall der Studienbeiträge die Mittel eben nicht vollständig kompensiert würden. „Im rot-grün regierten NRW fehlen der TH Aachen jetzt mehr als vier Millionen, der Uni Köln über 3,8 Millionen Euro im Budget. Die Leidtragenden sind die Studenten“, sagt die wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.

Presseinformation
Nr. 25/2012  -  Hannover, den 05.02.2012