Susanne Schütz: Niedersachsen braucht eine Strategie - Schrittweise und sicher zu einer Art Normalität

Die gesundheitspolitische Sprecherin der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Susanne Schütz, fordert Strategien, um auch mit einer anhaltenden Pandemie schrittweise und sicher mehr Normalität zu ermöglichen. „Trotz der jetzt angelaufenen Impfungen und der vielfältigen Regeln zum Eindämmen der Pandemie wird uns Corona noch eine ganze Weile begleiten. Dazu tragen auch die Mutationen des Virus bei. Niemand Ernstzunehmendes macht es sich leicht und fordert, einfach schlagartig zum alten Leben zurückzukehren, aber wir sollten einen Weg finden, wie wir mit dem Erreger in den nächsten Monaten schrittweise und sicher zu einer Art Normalität zurückkehren können“, so Schütz. Dazu gehöre, den momentanen Blindflug in vielen Bereichen zu beenden. Schütz: „Wir brauchen Informationen über die Orte der Ansteckung, damit man halbwegs belastbare Entscheidungen treffen kann, welche Tätigkeit mit welchen Auflagen möglich ist.“ Neuesten Untersuchungen entsprechend korreliere die Ansteckungswahrscheinlichkeit mit der Dauer des Aufenthaltes an einem Ort. Es gebe einen hohen Bedarf für weitere Forschung, deren Ergebnisse die Grundlage für weitere Entscheidungen bilden müsse. Auch die umfassendere Auswertung von Daten der Corona-Warn-App müsse ermöglicht werden. Sie eigne sich schon jetzt zum Aufspüren von Orten, an denen eine Ansteckung erfolgt ist.

Darüber hinaus fordert die FDP-Gesundheitsexpertin eine bessere Vernetzung der Gesundheitsämter. „Die Gesundheitsämter arbeiten nebeneinander her - sie brauchen Vernetzung und die Möglichkeit, erfasste Daten auch für eine Auswertung zur Verfügung zu stellen. So wird beispielsweise nach den Berufen der Infizierten gefragt – mit der Verknüpfung dieser Informationen ließe sich herausfinden, ob bestimmte Berufsgruppen einem höheren Risiko ausgesetzt sind“, so Schütz. Notwendig sei außerdem ein Umdenken des Kultusministers beim Thema Luftfilter. „Seit Monaten wird unsere Forderung nach Luftfiltern in Klassenräumen vom Tisch gewischt. Wie viele Gutachten müssen noch von Forschungseinrichtungen erstellt werden, damit sich das Kultusministerium in diesem Punkt mal bewegt? Alles, was Schule sicherer macht, sollte doch umgesetzt werden, damit die Bildungslücken und die Folgen fehlender Sozialkontakte für unsere Kinder nicht noch extremer werden“, meint Schütz.

Hintergrund: Die FDP-Fraktion hat heute ihren Antrag „Die Pandemie mit flankierenden Maßnahmen aktiv bekämpfen!“ in den Niedersächsischen Landtag eingebracht.