FDP: "Für uns ist eine vierte IGS in Braunschweig auf jeden Fall möglich!"

Nachdem der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann und Ministerpräsident Christian Wulff gestern eine Aufweichung des Neugründungsverbotes von Integrierten Gesamtschulen gefordert haben, reagiert die Braunschweiger FDP mit Zustimmung. "Die Braunschweiger FDP hat bereits auf dem letzten Landesparteitag der FDP einen entsprechenden Antrag gestellt, der die Neugründung wieder möglich machen soll.", erklärt Prof. Dr. Nicolas GAUGER, Kreisvorsitzender der FDP Braunschweig.

Gleichzeitig kritisiert der Kreisvorsitzende die Vorgehensweise des Ministerpräsidenten: "Die CDU hätte wohl ohne eine Regierungsbeteiligung der FDP die Integrierten Gesamtschulen gänzlich abgeschafft. In den damaligen Koalitionsverhandlungen war es die FDP, die sich für einen Bestandsschutz stark gemacht hat. Wenn Wulff nun kurz vor der Wahl solche Forderungen stellt, sollte jedem klar sein, dass es sich hier mehr um Wahlkampf als um alles andere handelt."

Die Braunschweiger FDP sieht hingegen in ihrer Forderung einen wesentlich inhaltlichen Aspekt. "Es geht um einen Wettbewerb verschiedener Schulformen um die Gunst der Eltern und Schüler. Ein solcher Wettbewerb zwischen verschiedenen Schulformen kann die Qualität von Schulen deutlich verbessern.", meint Florian BERNSCHNEIDER, Landtagskandidat der Braunschweiger FDP. Dabei macht BERNSCHNEIDER allerdings auch deutlich, dass ein solcher Wettbewerb nur dann stattfinden kann, wenn die Schulen auch ähnliche finanzielle Vorraussetzungen vorfinden.

In Richtung der Ratsfraktion der Braunschweiger FDP fordert der Kreisvorsitzende, Prof. Dr. GAUGER, nun eine offene Haltung zu einer Neugründung einer vierten IGS in Braunschweig einzunehmen. "Sowohl Anmeldezahlen als auch die Qualität zum Beispiel der IGS Franzsches Feld zeigen, dass mit einem vernünftigen pädagogischen Konzept nichts gegen die Neugründung einer weiteren Integrierten Gesamtschule in Braunschweig spricht", erklärt GAUGER.

Allerdings zeigt sich der Kreisvorsitzende der Braunschweiger FDP enttäuscht, dass diese Debatte jetzt auf Kreisebene geführt werden muss. "Ich hätte mir eher gewünscht, dass man eine sinnvolle Lösung für einen Wettbewerb der Schulformen auf Landesebene findet, als jetzt bildungspolitische Debatten in die Kreistage zu verschieben." In Richtung Landtagsfraktion der FDP fordert GAUGER deswegen auch, den Koalitionspartner CDU dazu zu bewegen, diese Debatte weniger aus wahlkampftaktischen und mehr nach inhaltlichen Aspekten zu führen und doch noch für eine landesweite sinnvolle Regelung zu werben.