BERNSCHNEIDER: Neue Medien schaffen neue Möglichkeiten

Am 25. Januar war eine Besuchergruppe aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu Gast im Deutschen Bundestag. Bei den Reiseteilnehmern handelte es sich um Jugendliche, die einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Im Rahmen eines mehrtägigen Workshops zum Thema Netzpolitik und Politische Beteiligung Jugendlicher in der Hauptstadt ergab sich die Möglichkeit, mit Tabea Rößner (Bündnis90/Grüne) und Florian Bernschneider ins Gespräch zu kommen.

Im ehemaligen Fraktionssitzungssaal der FDP-Bundestagsfraktion ging es nach einer kurzen Vorstellungsrunde auch schnell ans Eingemachte. Die Jugendlichen stellten eine Fülle von Fragen. Unter anderem wollten sie von Florian Bernschneider wissen, wie er zu den Neuen Medien und Kommunikationsprogrammen wie Twitter steht und ob diese seine Arbeit beeinflussen. Der Braunschweiger Abgeordnete hob hervor, dass die Neuen Medien natürlich Einfluss haben. „Dienste wie Twitter, Facebook oder Abgeordnetenwatch.de schaffen nicht nur eine neue Form der Transparenz, sondern vor allem senken sie auch Hemmschwellen im direkten Kontakt zu Politikern. So bekomme ich eine direkte Rückmeldung zu meiner Arbeit.“

Bernschneider betonte aber auch, dass man bei vielen Vorteilen der Neuen Medien in der politischen Kommunikation hinterfragen sollte, wo die Grenzen dieser Kommunikationsformen liegen: „Immer komplexere politische Fragen – wie zum Beispiel die Eurokrise – und die offensichtliche Notwendigkeit solch komplexe Fragen abgewogen und ausführlich zu diskutieren, widersprechen 140 Zeichen bei Twitter und dem Wunsch, jede Entscheidung, bevor sie nur ausgesprochen ist, in Realtime zu verbreiten.“