Almuth von Below-Neufeldt: Bildung muss auch im Alter möglich sein – Landesregierung darf Seniorenausschluss an HBK nicht hinnehmen

Hannover. Eine „zügige Problemlösung“ fordert die wissenschaftspolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Landtag Niedersachsen angesichts der Einstellung des Seniorenprogramms an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig: „Nachdem die HBK ein durchaus gelungenes Sanierungsprogramm durchlaufen hat, ist diese neue Entwicklung schlichtweg nicht hinnehmbar. Die Senioren an den Hochschulen sind keine Studierenden zweiter Klasse. Sie wollen sich nach einem Leben voller Arbeit ihrer Passion zuwenden und zahlen dafür Semesterbeiträge. Wenn man eine solch herausragende Bildungseinrichtung vor Ort vorweisen kann, muss diese ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft sein“, so die Wissenschaftsexpertin.

Von Below-Neufeldt kritisiert insbesondere das Signal, das durch den Programmstopp an die ältere Generation ausgesandt wird: „Wenn das Seniorenprogramm aufgrund von Raumnot nicht fortgeführt werden kann, wurden falsche Konsequenzen gezogen. Die HBK muss Ausweichräumlichkeiten anbieten und dazu vom Land unterstützt werden. Alles andere zeigt schlichtweg eine mangelnde Wertschätzung von Senioren – ein vollkommen falsches Zeichen in unserer alternden Gesellschaft, das die Landesregierung nicht hinnehmen darf. Bildung darf keine Frage des Alters sein.“ Die FDP-Fraktion werde laut der Wissenschaftspolitikerin eine Anfrage an die Landesregierung stellen, inwiefern tatsächlich steigende Studierendenzahlen zu einer Raumnot geführt haben und was die Landesregierung an Unterstützungsleistungen anbiete, um dieses Problem schnellstmöglich zu lösen.

Hintergrund: Laut eines Berichts der Braunschweiger Zeitung wird die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig das Seniorenprogramm aufgrund von Mangel an Räumlichkeiten aussetzen.